• physiologische Datenerfassung, Auswertung und Erstellung Neurofeedbacktherapie

    physiologische Datenerfassung, Auswertung und Erstellung Neurofeedbacktherapie

    sLORETA und tomographisches Neurofeedback

    Von der klinisch-psycholigischen Anamnese zur personalisierten Neurofeedbacktherapie

Neurofeedback Teil 2: Messung, Auswertung und Erstellung Neurofeedbacktherapie

Was sind sLORETA und tomographisches Neurofeedback?

Mit Hilfe von sLORETA-basiertem Neurofeedback – auch als tomographisches Neurofeedback bekannt – können tiefe Hirnstrukturen, und neuronale Netzwerke trainiert werden. Diese Ansätze ermöglichen erwünschte Veränderungen auf der Verhaltensebene, etwa die Reduktion unerwünschter Zustände oder das gezielte Antrainieren erwünschter Zustände.

Während sich Neurofeedbackprotokolle ohne vorangehende Messung der physiologischen Aktivität in vielen Fällen als wirksam erwiesen haben, ist die individualisierte Herangehensweise die wirksamste Alternative, weil dadurch auf Besonderheiten bestimmter neuronaler Signale des Individuums eingegangen werden kann. Dies ist vor allem deswegen relevant, da man weiss, dass es unterschiedliche Erscheinungsformen von kortikalen Aktivitäten im Zusammenhang mit denselben Symptomen geben kann.

Hervorzuheben ist, dass diese Messung neuronaler Signale nicht im Sinne einer neurologischen Diagnostik durchgeführt wird, sondern als Grundlage für die Planung und Durchführung einer personalisierten Neurofeedbacktherapie dient. Zur Erfassung der neuronalen Aktivität wird eine Kappe mit integrierten Sensoren verwendet, die mit einem leitfähigen Kontaktgel bestrichen wird, um eine möglichst unverzerrte Signalaufnahme zu gewährleisten. Diese Kappe wird mit dem Messgerät verbunden, und die Aufzeichnung erfolgt in sitzender Position – in der Regel zunächst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen – über eine Zeitspanne von maximal 30 Minuten. Anschließend wird die Kappe entfernt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, detaillierte und individuelle Informationen über die neuronale Aktivität zu gewinnen, die als Basis für eine gezielte Neurofeedbacktherapie dienen können.

Brain-Mapping im Vergleich zu sLORETA

Sowohl Brainmaps als auch die sLORETA-Technologie basieren auf quantitativen Analysemethoden der neuronalen Signale. Die Signale werden also mit mathematischen Methoden analysiert. Während die Brainmaps sich auf die Oberfläche des Gehirns (Cortex) fokussieren, benützt die sLORETA Herangehensweise Verfahren, die das sogenannte „inverse solution problem“ zu lösen versuchen, damit ein detektiertes Signal bis zu der Struktur, wo es im Gehirn entstanden ist zurückverfolgt werden kann.

Warum sLORETA basiertes Z-Score Neurofeedback?

Mit Hilfe von sLORETA-Imaging basiertem Neurofeedback (tomografisches Neurofeedback) können auch tiefe Hirnstrukturen sowie ganze Netzwerke bzw. natürlich auch Parameter wie Kohärenz (Konnektivität) oder Verarbeitungsgeschwindigkeit (Phase) etc. trainiert werden. Dies wiederum führt zu angenehmen und erwünschten Begleiterscheinungen auf der Verhaltensebene, die auch als eigentliches Ziel der Therapie verstanden werden sollten. Solche Ziele können z.B. das Wegtrainieren oder Mildern unerwünschter Zustände oder das Antrainieren erwünschter Zustände sein. Das klassische Neurofeedback basiert auf der Anwendung einiger Neurofeedback-Protokolle, die sich bei der Behandlung bestimmter Symptome etabliert haben, ohne vorangehende Anpassung der physiologischen Besonderheiten, die traniert werden müssen. Während diese Neurofeedbackprotokolle sich zweifelsohne in vielen Fällen als wirksam erwiesen haben, ist die individualisierte Herangehensweise die wirksamste Alternative, weil dadurch auf Besonderheiten der kortikalen Aktivität des Individuums eingegangen werden kann.

Dies ist unter anderem auch deswegen relevant, weil man weiß, dass es mehrere Erscheinungsformen oder kortikale Aktivitätsmuster für manche psychischen Erkrankungen geben kann.

Was passiert vor, während und nach der physiologischen Messung?

Um die neuronalen Signale aufzeichnen zu können, wird eine Kappe mit eingebauten Elektroden benützt. Die Elektroden müssen mit einem leitfähigen Kontaktgel bestrichen werden, sodass die Signale gut und möglichst unverzerrt aufgenommen werden. Die Elektrodenkappe wird mit dem Meßgerät verbunden. Anschließend erfolgt die Messung, meistens sitzend, zuerst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen, für eine Zeitspanne von maximal 30 Minuten. Danach wird die Aufnahme der physiologischen Signale beendet und die Elektrodekappe entfernt.

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Von der physiologischen Messung zur personalisierten Neurofeedbacktherapie

Die Forschung zeigt, dass die Störungsbilder bestimmter Erkrankungen wie z.B. ADHS, Zwangsstörungen, Depression, Lernstörungen, chronischem Schmerz, Autismus, Sucht, Angststörungen, Epilepsie mit spezifischen Mustern der Gehirnaktivität im Ruhezustand einhergehen, die mit Hilfe des physiologischen Messung identifiziert werden können. Leiden Patienten unter charakteristischen Symptomen dieser Störungsbilder, so kann eine individualisierte Neurofeedback-Behandlung deutlich zur Linderung des Leidensdrucks der Patienten beitragen, weil diese oft die Linderung vieler unangenehmer Symptome und Zustände bewirken kann.

Nach der physiologischen Messung werden die Patienten - Daten von Artefakten gereinigt und anonymisiert mit Daten aus einer normativen Datenbank verglichen (z.B. Neuroguide, Thatcher). Dadurch werden Vergleiche mit gesunden Referenzpopulationen gewährleistet. Wenn man die sLORETA-Technologie in die Analyse mit einbezieht, dann können auch alle Gehirnbereiche und Strukturen, die an bestimmten Symptomen beteiligt sind in der Analyse berücksichtigt werden. Ausgehend von diesen Vergleichen und von den jeweils individuellen Symptomen der Patienten, die in ausgiebigen klinisch-psychologischen Anamnese- und Explorationsgesprächen erhoben werden, entsteht die personalisierte Neurofeedbacktherapie.

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